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Thymian pflanzen und pflegen


Thymian


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Echter Thymian (Thymus vulgaris) ist ein mediterraner Halbstrauch, der eine beliebte Pflanze in dem Kräuterbeet im Garten ist. Es gibt weit über 200 verschiedene Sorten, die als Gewürz- oder Heilpflanzen in Küche und Apotheke Verwendung finden.

Schmeckt gut und sieht toll aus!

Aufgrund seiner kleinen, zartrosa bis violetten Blüten wird er auch gern als Zierpflanze angepflanzt, wie zum Beispiel der Hängethymian.


Herkunft und Geschichte

Ursprünglich stammt der Thymian aus dem westlichen Mittelmeerraum und Süditalien. Die Wurzel des Namens geht nach Erkenntnissen von Sprachforschern bis zum altägyptischen Wort "Tham" zurück, welches eine stark duftende Pflanze bezeichnete. Über das griechische "Tymon" entstand später in Rom das Wort "Tymos", aus dem sich die heutige Bezeichnung ableitet. Erste Beschreibungen als Heilpflanze finden sich schon beim römischen Naturkundler Gaius Plinius Secundus in seinem Werk "Die Naturgeschichte" aus dem 1. Jahrhundert. Der Name verwundert nicht, denn aufgrund der ätherischen Öle duftet dieser kräftig.

Seit dem Mittelalter wurde Thymian in Klostergärten kultiviert und von den Mönchen als Heilpflanze zur Linderung verschiedener Leiden eingesetzt. In der mediterranen Küche ist Thymian - in der Wildform oder kultiviert - seit langem fester Bestandteil.

Auch in Kugelform erhältlich: der winterharte Kugelthymian 'Fredo'
Mit der Verbreitung in Kräuter- und Hausgärten in Mitteleuropa begann die Züchtung verschiedener Arten mit unterschiedlichem Geschmack und Aussehen.


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Aussehen und Wuchs

Echter Thymian, auch als Gartenthymian oder Römischer Quendel bekannt, gehört zu den Lippenblütlern. Die meisten Sorten sind mehrjährig, winterhart und sehr pflegeleicht. Der kleine immergrüne Strauch wird 10 bis 40 cm hoch und ebenso wächst breit. Er ist dicht und stark verzweigt und hat verholzte ältere Pflanzenteile.

Die Blätter sind klein und haben eine graugrüne Farbe. Ihre Form ist schmal und elliptisch. An der Unterseite sind sie ein wenig behaart. Sie wachsen gekreuzt gegenständisch an den neuen Zweigen und sondern beim Zerreiben zwischen den Fingern ihren typischen Duft ab. Von Mai bis Oktober treiben kleine blassrosa bis violette Lippenblüten in Scheinquirlen an den Zweigen. In dieser Zeit ist der Thymian eine wahre Bienenweide.

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Thymian kann auf den ersten Blick leicht mit Majoran oder Oregano verwechselt werden. Beides sind Vertreter der Pflanzengattung Dost, die dem Quendel, der Urform des Thymians sehr ähnelt. Sobald man genauer hinschaut, erkennt man leicht die Unterschiede, wie die kleineren Blätter, den würzig-herben Duft und die eher violetten Blüten des Thymians im Gegensatz zum eher süßlichen Aroma und den weißen bzw. rötlichen Blüten.

Thymian Samen?
Weniger bekannt ist aufgrund ihrer Unscheinbarkeit, dass der Thymian im Anschluss an seine Blüte kleine Samen hervorbringt. Wenn diese ausfallen, kannst du so Thymian vermehren sodass daraus neue Pflanzen entstehen.


Thymian pflanzen: Standortansprüche und Pflanzzeitpunkt

Thymian kommt aus dem sonnigen und warmen Klima des Mittelmeerraumes. Daher sollte man den Thymian an Standorte mit ähnlichen Bedingungen pflanzen. Die Pflanze möchte also sonnig, trocken und auf sandiger, durchlässiger Erde stehen. Steine oder Kies rund um den Standort dienen bei der Erde als Wärmespeicher. Ein Kräuterbeet mit mediterranen Kräutern, wie zum Beispiel Lavendel, Oregano oder Rosmarin, ist beispielsweise ein schöner Standort für Thymian.

Wann soll man Thymian pflanzen? Die Jungpflanzen sind noch recht empfindlich. Sie dürfen in der ersten Zeit nach dem Pflanzen keinen Frost abbekommen, daher kann man sie je nach Region in Deutschland von Mitte April bis nach den Eisheiligen pflanzen. Ist die Pflanze jedoch einmal gepflanzt, kann sie auch kalte Winter im Beet gut überstehen, da die gut eingewurzelten Pflanzen nicht besonders frostempfindlich sind. Thymian lässt sich demnach problemlos überwintern.

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Thymian gedeiht auch gut im Topf.
Dafür ist ein Standort auf der sonnigen Terrasse ideal.

Thymian pflegen

Die Pflanze ist äußerst pflegeleicht. Sie möchte regelmäßig Wasser, kommt aber auch mit Trockenheit gut zurecht. Auf Staunässe durch Gießen reagiert Thymian besonders empfindlich, daher muss man darauf achten, dass der Topf immer ein Abzugsloch für überschüssiges Wasser besitzt. Eine Mulchschicht sollte lieber nicht auf dem Beet aufgebracht werden, da sie Feuchtigkeit speichert und schimmeln kann. Mit Düngen sollte man ebenfalls sparsam sein, einmal im Jahr etwas Kompost ist ausreichend. Er kann sowohl in einen Kräutergarten gepflanzt werden, fühlt sich allerdings auch in nährstoffarmen Steingärten wohl.

Der Strauch neigt zur Holzbildung, aus dem keine neuen Triebe und Blätter sprießen. Im Frühjahr sollten neue Triebe zur Verjüngung bis auf wenige Zentimeter über das Holz zurückgeschnitten werden. Das Schneiden findet dementsprechend seltener statt als das Ernten. Die Blätter und ganze Zweige können regelmäßig geerntet werden. Durch das Pflegen treibt die Pflanze regelmäßig neu und entwickelt sich zu einem dichten Busch.

Volkers Gartenwissen
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Krankheiten und Schädlinge

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Thymian (Thymus vulgaris) ist sehr robust beim Anbauen und ist weder empfänglich für Krankheiten noch wird er besonders häufig von Schädlingen angegriffen. Ein Problem könnte zu viel Feuchtigkeit am Standort sein, durch die in der Folge Schimmel an und um die Pflanze entstehen kann.


Zurückschneiden ist wichtig!

Sollte die Pflanze wenig oder gar nicht geschnitten werden, verkahlt sie und sieht dadurch unschön aus und könnte in der Folge sogar eingehen.

Verwendung

Thymian ist als Heil- und Würzkraut bekannt. Zur Verwendung für alle Zwecke kann man frischen Thymian ernten, verarbeiten oder Thymian trocknen. Für eine Vielzahl an Gerichten lässt sich Thymian als Gewürz verwenden, zum Beispiel für Suppen, Fisch- und Fleischgerichte, Kräuterbutter, Gemüse und vieles andere. In Schnaps eingelegt gewinnt man einen aromatischen Kräuterlikör.

Für die Verwendung in der Küche wurde im Laufe der Zeit eine große Anzahl an geschmacklich sehr unterschiedlichen Sorten gezüchtet. Dazu gehören viele Sorten, die zusätzlichen zum typischen herben Geschmack des Thymians nach Zitrone, Kümmel oder Orange schmecken.

Die Pflanze ist ein universelles Heilkraut. Thymiantee lindert Erkrankungen der oberen Luftwege, Husten, Bronchitis und verschiedene Entzündungen. Er eignet sich auch zum Gurgeln. Bei äußerlichen Verletzungen kann zur Desinfektion und zur schnelleren Heilung eine Tinktur aufgetragen werden. Gegen aufziehende Erkältungen hilft ein Vollbad mit einigen Esslöffeln getrocknetem Thymian und anschließender Bettruhe. Ein Dampfbad mit Thymian beruhigt und desinfiziert gereizte Atemwege. Es lohnt sich also immer ein wenig Thymian griffbereit auf dem Balkon oder im Garten zu haben!

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Eine tolle Kräuterkombination: Kräuter-Trio 'Pizza Silver Mix'
Zu wenig Platz in der Küche für frische Kräuter? Jetzt gibt es mit den 'Kräuter-Trios' gleich drei aromatische Kräuter in nur einem Topf: Salbei, Thymian & Currykraut!

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