Back to the Roots heißt es bei unseren leckeren Bodenschätzen. Von Kartoffeln über Meerrettich, bis zu Topinambur, Süßkartoffeln und Erdnüssen - die Vielfalt an Knollengemüse ist groß. Mit unserer Auswahl an Wurzelgemüse kannst Du Dir auf Deinem Balkon, der Terrasse oder direkt im Beet eine köstliche Ernte einholen.
Dein Garten ist nicht nur ein Ort der Entspannung – er ist auch die perfekte Quelle für frisches, nährstoffreiches Gemüse. Besonders Knollengemüse wird wieder beliebter und erlebt aktuell sogar ein echtes Comeback im Gemüsebeet. Die vielen unterirdisch wachsenden Köstlichkeiten punkten mit Geschmack, Gesundheit und Lagerfähigkeit. Doch was macht den Anbau von Knollengemüse so besonders? Und wie gelingt er am besten – auch bei ungewöhnlicheren Sorten wie Yacon, Süßkartoffel oder Sauerklee?
Wenn Du Dich fragst, woher Knollengemüse seinen Namen hat, dann haben wir hier noch eine kurze Begriffsdefinition für Dich. Als Knollengemüse werden solche Pflanzen bezeichnet, die unter der Erde ihre Speicherorgane bilden. Meist sind das verdickte Sprossachsen oder Wurzeln. Zu Knollengemüse zählen Pflanzen wie Kartoffeln, aber auch eher exotische Sorten wie Topinambur oder Erdnüsse. Der Vorteil von Knollengemüse liegt unter anderem in der Robustheit. Du hast kaum Pflegeaufwand aber trotzdem einen hohen Ertrag. So macht Anbauen Spaß!
Hier die wichtigsten Vorteile beim Anbau von Knollengemüse:
Es ist vermutlich nicht jedem bewusst, aber Erdnüsse können auch in unseren Breitengraden angebaut werden. Natürlich ist es wichtig, dass Du Ihr viel Sonne bietest aber wenn sie geschützt steht, dann kann sie sehr gut gedeihen. Sie entwickelt sich sowohl im Topf als auch direkt im Beet gut.
Tatsächlich ist die Erdnuss eine eigentlich sehr genügsame Pflanze. Die ideale Zeit um eine Erdnuss zu pflanzen ist ab Mitte Mai. Dann gibt es keinen Frost mehr, der der Pflanze zusetzen könnte. Wichtig ist, dass Du der Pflanze einen sehr sonnigen und windgeschützten Platz zur Verfügung stellst. Hier kann sie sich sehr gut entwickeln, wenn auch die Erde stimmt, in welche sie gesetzt wird. Diese sollte idealerweise sehr locker und durchlässig sein. Eine leicht sandige Erde ist für eine Erdnuss ideal.
Wie pflegt man eine Erdnuss und wann kann man ernten?
Auch wenn die Erdnuss über der Erde blüht, so bildet sie ihre Früchte bzw. Knollen und der Erde. Jede Knolle besteht dann aus der bekannte Schale, in der sich die Erdnüsse befinden. Bitte achte aber darauf, dass die Knollen ohne Rösten nicht unbedingt zu den essbaren Wurzelgemüsen gehören. Nüsse sollten vor dem Verzehr immer geröstet werden.
Auch wenn die Erdnuss in der direkten Sonne stehen sollte, ist es ratsam, dass Du nicht zu viel gießt. Sonst kann es schnell zu Staunässe kommen und diese ist für jede Wurzel und jede Knolle sehr gefährlich. Darum ist es auch generell so wichtig, dass die Erde gut durchlässig ist. Die Ernte der Nüsse erfolgt im Spätherbst. Wenn sich das Laub gelb verfärbt, dann ist Erntezeit und Du kannst die köstlichen Bodenschätze direkt aus der Erde holen.
Meerrettich die scharfe Knolle - Du magst es gerne etwas schärfer und den Geschmack von Rettich oder Radieschen? Dann solltest Du Dir Meerrettich in den Garten pflanzen. Diese scharfe Rübe lässt sich wunderbar selbst anpflanzen und entfaltet frisch das perfekte Aroma. Um Meerrettich bei Dir anzubauen hast Du zwei Zeitfenster im Jahr. Du kannst den Rettich entweder im Frühling oder im Herbst anpflanzen. Achte beim Anpflanzen darauf, dass Du einen halbschattigen bis leicht sonnigen Standort wählst. Solltest Du eine große Terrasse haben, dann ist der Anbau im Kübel auch eine gute Sache. So kannst Du notfalls öfter den Standort wechseln, damit sich der Meerrettich wohl fühlt. Im Kübel sowie im Garten solltest Du dem Knollengemüse einen eher tiefgründigen sowie humosigen Boden zur Verfügung stellen.
Generell ist es wichtig zu wissen, dass Meerrettich sehr tief wächst. Damit die Wurzel auch im unteren Bereich gut gedeihen kann, ist es wichtig, dass Du den Boden regelmäßig auflockerst. So sorgst Du auch dafür, dass Wasser besser ablaufen kann und keine Staunässe entsteht. Wenn sich der Meerrettich gut entwickelt hat, dann kannst Du ihn im Herbst ernten.
Kleiner Zusatz-Tipp:
Wenn Du aus einem Meerrettich mehrere Rüben haben möchtest, dann kannst Du die Fechser abbrechen und einpflanzen. Fechser sind die kleinen Ableger der Hauptwurzel. Aus diesen entsteht dann eine neue Pflanze.
Topinambur - ist eine Sonnenblume mit köstlicher Wurzel. Vielen ist es nicht bewusst, aber Topinambur ist tatsächlich eine Verwandte der Sonnenblumen. Sie ist enorm pflegeleicht und stammt ursprünglich aus Südamerika. Wie die Verwandte Sonnenblume auch, wächst die Pflanze mehrere Meter hoch und bildet unter der Erde zahlreiche, nussig schmeckende Knollen. Von Februar bis April ist die beste Zeit um das Knollengemüse zu pflanzen.
Die aus Südamerika stammende Pflanze mag sehr gerne sonnige Standorte, gedeiht aber auch in einem halbschattigen Umfeld noch recht gut. Sie wächst fast auf jedem Boden und hat so gut wie keine Ansprüche an diesen. Damit Deine Ernte gut ausfällt, solltest Du den Boden regelmäßig Mulchen. So bleibt dieser locker und gut feucht. Das sind ideale Bedingungen für das Wachstum von Topinambur.
Wichtig:
Wenn Sich Topinambur richtig wohl fühlt, dann kann sie sehr schnell und auswuchernd wachsen. Wenn Du also nicht Deinen ganzen Garten voll Topinambur haben möchtest, dann solltest Du eine Rhizomsperre setzen. Dadurch kannst Du verhindern, dass sich das Rhizom, also die Wurzeln, unkontrolliert weiter ausbilden und verteilen.
Dass Süßkartoffeln bei uns sehr gut wachsen ist vielleicht auch noch nicht jedem bewusst. Dabei sind sie eine wunderbare und sehr schmackhafte Alternative bei den verschiedenen Sorten von Knollengemüse. Speziell wenn Du ein Gewächshaus oder einen sehr warmen Südbalkon hast, werden Dir Süßkartoffeln eine reichhaltige Ernte schenken.
Auf Grund ihrer Herkunft brauchen Süßkartoffeln einen sehr sonnigen Standort, an welchem sie windgeschützt stehen können. Idealerweise pflanzt Du sie in einen eher sandigen aber auch sehr nährstoffreichen Boden. So schaffst Du ideale Bedingungen für das Wurzelgemüse.
Wann ist die Erntezeit von Süßkartoffeln?
Wenn das Wurzelgemüse viel Sonne und ausreichend Wasser zur Verfügung gestellt bekommen hat, dann kannst Du Dich auf eine Ernte im September oder Oktober freuen. Wichtig ist, dass Du die Knollen vor dem ersten Frost aus dem Boden holst.
Ursprünglich aus den Anden stammend ist Oca eine nicht überall bekannte aber dennoch sehr schmackhafte Rarität. Ihr leicht säuerliches Genuss macht die Knöllchen roh und gegart zu einem absoluten Genuss. Oca ist auch unter dem Namen Sauerklee bekannt. Bei Oca solltest Du den Pflanzzeitpunkt nach den Eisheiligen wählen. Dann gibt es keinen Bodenfrost mehr und das Knollengemüse kann sicher in die Erde gebracht werden. Du solltest für die Pflanzung einen sonnigen bis halbschattigen Standort wählen. Außerdem ist es wichtig, dass die Erde möglichst durchlässig und humosig ist.
Was ist beim Anbauen noch wichtig:
Bei Oca ist es wichtig, dass Du Geduld hast. Die Pflanze wächst sehr langsam und erst im Spätherbst werden sich die Knollen bilden. Bis dahin solltest Du es schaffen den Boden locker und unkrautfrei zu halten, damit sich die Knollen gut entwickeln können. Ernten solltest Du den Sauerklee erst nach den ersten leichten Frösten. So erhältst Du ein besseres Aroma.
Wie der Sauerklee stammt auch Yacon aus den Anden und liebt einen sonnigen Standort. Auch bei diesem Knollengemüse solltest Du mit dem Pflanzen bis nach den Eisheiligen warten, damit die letzten Fröste durch sind. Wähle dann bitte einen möglichst sonnigen und warmen Standort. Hier sollte der Boden gut durchlässig und nährstoffreich sein.
Wie pflegst Du Yacon und wann kannst Du ernten?
Wichtig ist, dass Du schon beim Pflanzen darauf achtest, dann jedes einzelne Knollengemüse genug Platz hat. Denn die Wuchsstarke Staude braucht gut und gerne einen Quadratmeter an Platz. Halte während des Wachstums die Pflanze schön feucht - vermeide aber das Staunässe entstehen kann. Ab Mitte Oktober kannst Du dann die Knollen aus der Erde holen.
Tipp:
Lass die Knollen nachdem Du sie geerntet hast noch ein wenig trocknen. Dann bildet sich in den Knollen noch mehr Zucker und sie schmecken um so süßer.
Mit unseren Vital-Kartoffel Adessa Protect holst Du Dir die ideale Kartoffel für den Eigenanbau. Dank ihrer hohen Widerstandskraft gegen Mehltau ist sie auch für Anfänger sehr gut geeignet und liefert zuverlässig eine gute Ernte.
Was solltest Du beim Pflanzen beachten?
Unsere Adessa wird auch Topfkartoffel genannt, denn in der Tat kannst Du sie auch einfach in einem großen Kübel anbauen. Auch hier bildet sie eine gute Menge an Knollen und liefert Dir eine schmackhafte Ernte. Pflanze sie dazu ab April in die Erde und platziere sie an einem möglichst sonnigen Standort. Die Erde sollte dabei durchlässig und nährstoffreich sein.
Wann kannst Du die Kartoffeln ernten?
Sobald die Blätter oberhalb der Erde anfangen zu vertrocknen, ist der Zeitpunkt der Ernte gekommen. Du kannst die Knollen an den Stängeln einfach aus der Erde ziehen.
Knollengemüse ist nicht pflegeleicht und bietet eine hohe Vielfalt in den Sorten, es schmeckt auch einfach gut. Ob scharf, nussig, süß oder würzig - hier findest Du eine sehr große Geschmacksvielfalt. Außerdem kann das Gemüse meist lange und einfach gelagert werden. So kannst Du eine größere Ernte über mehrere Monate hinweg verkosten.